Im Zuge der COVID-19-Pandemie wurde in vielen Ländern die zahnärztliche Versorgung eingeschränkt. Nun kehren viele Zahnarztpraxen langsam zum Normalbetrieb zurück. Eine Patientenversorgung nach bestmöglichem Standard zu gewährleisten und gleichzeitig das Ansteckungsrisiko zu minimieren ist für alle Beteiligten bei den in der Zahnmedizin unvermeidlichen Behandlungen am offenen Mund keine leichte Aufgabe. Zur Orientierung haben verschiedene Institutionen aus der Zahnheilkunde Empfehlungen herausgegeben. Diese basieren aber zu weiten Teilen noch nicht auf fundierten Forschungsergebnissen - diese sind schlichtweg oft noch nicht vorhanden.
Um die Übersicht über diese verschiedenen Empfehlungen zu erleichtern, hat die Oral Health Group von Cochrane nun Ressourcen aus elf Ländern bezüglich der Wiederaufnahme der zahnärztlichen Versorgung gesichtet und zusammengefasst. Das Ergebnis ist aber weder ein vollwertiger Cochrane Review, noch eine evidenzbasierte Leitlinie, sondern lediglich eine erste Orientierungshilfe für das Praxispersonal.
Die in dem Dokument zusammengefassten Empfehlungen lassen sich grob in fünf Themenbereiche einteilen:
- persönliche Schutzausrüstung
- Räumlichkeiten
- die Vorbereitung der Behandlung
- die Behandlung selbst
- sowie die anschließende Reinigung
Weitgehende Übereinstimmung gibt es beispielsweise bei der Empfehlung, Patienten bereits im Vorfeld des Termins zu kontaktieren, um nach möglichen Symptomen oder Kontakt mit Infizierten zu fragen. Darüber hinaus raten die meisten Empfehlungen auch zu einer viruziden Mundspülung vor Behandlungsbeginn. Darin stimmen sie auch mit den „Standardvorgehensweisen während der Coronavirus-Pandemie“ des Instituts der Deutschen Zahnärzte überein, die noch nicht Teil dieser Sammlung sind.
Die vollständige Übersicht von Cochrane Oral Health zu internationalen COVID-19-Empfehlungen finden Sie hier.