
In einem neuen Positionspapier fordert die Cochrane Deutschland Stiftung (CDS), dass die Versorgung im deutschen Gesundheitssystem auf vertrauenswürdiger wissenschaftlicher Evidenz basiert. Um Gerechtigkeit, Effizienz und Qualität zu gewährleisten, sollen Entscheidungen – von individuellen Therapien bis hin zur Ebene des Gesundheitssystems – transparent und nachvollziehbar auf Grundlage der besten verfügbaren Evidenz getroffen werden.
„Eine gerechte Gesundheitsversorgung beginnt mit der Art und Weise, wie klinische Forschung geplant und betrieben wird“, betont Prof. Jörg Meerpohl, Direktor von Cochrane Deutschland. „Um den Wissenschaftsstandort Deutschland zu stärken und die Gesundheitsversorgung der gesamten Bevölkerung zu verbessern, sehen wir dringenden Handlungsbedarf.“
Das Positionspapier nennt sieben Bereiche, in denen Verbesserungen dringend nötig sind: der Zugang zu Wissen für Fachpersonen und Patient*innen, die Nutzung vorhandener Evidenz in der Forschungsplanung, die vollständige Veröffentlichung aller Studienergebnisse, die Förderung von systematischen Übersichtsarbeiten, die Verminderung von Fehl- und Überversorgung, der Zugang zu verständlicher Gesundheitsinformation für unterschiedliche Zielgruppen und die Mitwirkung von unabhängigen wissenschaftlichen Institutionen bei gesundheitspolitischen Entscheidungen.
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